Eine Hand wäscht die andere…

…und am Ende haben wir auch saubere Füße!

Die Auflösung dieses wahnsinnig scharfen Gedanken folgt weiter unten. Lies einfach weiter…

Dieser Beitrag handelt über ein ziemlich aktuelles Thema. Es ist nämlich so aktuell, dass es mit einer großen Wahrscheinlichkeit gerade passiert, während du das hier liest. 😃

Was passiert gerade?

Mein Halbmarathonlauf!

„Was hat das jetzt mit mir zu tun?“ fragst du dich wahrscheinlich…

Lass mich nur ein wenig ausholen. Die meisten denken sich jetzt: „O, jeee… Dado holt aus…“.

Aber bleib bei mir, es könnte dich motivieren, coole Sachen in deinem Leben zu tun.

Ich habe schon in einem früheren Artikel über die Zielsetzung geschrieben und auch über die Disziplin, die notwendig ist, Ziele umzusetzen.

Aber warum sollten wir uns in erster Linie Ziele setzen?

Müssen wir immer irgendwas schaffen? Müssen wir immer irgendwas erreichen? Können wir nicht einfach wenig oder nichts tun und das Leben trotzdem genießen?

JA, JA und ein klares JEIN! 😃

Denn das Schaffen und Erreichen ist in unserer DNS fest verankert. Jetzt fassen sich unsere tanzenden Ärzte wahrscheinlich auf den Kopf. Ich meine es ja nur symbolisch… Alles guuuuuut…

Wir MÜSSEN einfach schaffen. Wer soll es sonst auf diesem Planeten tun, wenn nicht wir Menschen?

Ich komme zum Punkt, auch wenn du es noch lange nicht erwartet hast 😉

Du setzt dir ein persönliches Ziel, du verfolgst es mit Disziplin und Entschlossenheit, machst kleine Schritte in die richtige Richtung und wenn du es erreicht hast, genießt du den Erfolg!

Ok, und dann?

Dann von vorne mit einem anderen Ziel!

Und wenn ich es nicht schaffe?

Analysiere, warum du es nicht geschafft hast und probiere es wieder mit einer anderen Strategie, oder du passt das Ziel an…

So einfach!

Denn wir sind zum Schaffen da!

Und was hat das jetzt mit meinem Halbmarathon zu tun?

Ach ja… Das Rennen. Natürlich…

Wie bin ich überhaupt auf die Idee gekommen?

Ich habe im Urlaub  anscheinend zu viel Zeit gehabt und bin auf die Idee gekommen, nach ca. 15 Jahren Laufabstinenz laufen zu gehen. Einfach so. Ich hatte ja auf einmal sooooo viiiieeeeeeel Zeit. Vom Laufen zurück gekommen war richtig happy. 😃 Ich hatte ja schon vergessen, wie viel Spaß mir das mal gemacht hat. Ich habe meinen Körper ganz anders gespürt. Es war so großartig!

Und ich wollte, dass dieses Gefühl nie mehr weggeht!

Darum habe ich mir ein Ziel gesetzt: ich werde meinen ersten Halbmarathon laufen!

 

Keinen Citylauf, oder so… Das könnte ich auch ohne Training aus der eigenen Kraft schaffen. Das hat mich nicht großartig motiviert. Aber Halbmarathon… Das ist eine andere Geschichte. Dafür müsste ich trainieren. Laufen. Und das mag ich. 😃 Also, alles gut, oder?

Wenn es nur diesen inneren Schweinehund nicht geben würde…

Aber, ich sage dir etwas: mit dieser klarer Zielsetzung, war der Hund fast schon ganz besiegt.

Hätte ich mir das Ziel nicht gesetzt, hätte sich mein Wunsch zum Laufen in unserem ganz normal wahnsinnigen Alltag höchstwahrscheinlich „verlaufen“. Im wahrsten Sinne des Wortes…😃

Aber ich will hier nicht wie ein Superheld auftrümpfen, oder so was…

Ich habe mich am allerletzten Tag offiziell angemeldet… Weil ich mich inzwischen beim Fuß verletzt hatte und deswegen richtig Schiß hatte, und mir sogar kurz überlegte, ob ich es doch lassen sollte…Also, so ganz leicht war die Sache nicht, wie es zuerst vielleicht geklungen hat.

 

Aber da war dieses Ziel…

Ich hatte so viele Gründe nicht anzutreten. Durch die Verletzung habe ich fast drei Wochen unmittelbar vor dem Rennen gar nicht trainiert. Und davor habe ich überhaupt nur drei Wochen trainiert. Ich habe am Renntag ein Stunde nach dem Einlaufen ins Ziel noch Polonaiseproben und am Abend unser regelmässiges Swingevent. Es wäre vernünftig gewesen, doch nicht anzutreten. Am Renntag ist eine 90 Prozentige Wahrscheinlichkeit des Regens angesagt… Toll!

Ich könnte noch ewig lang aufzählen, warum ich nicht antreten sollte. Und jeder Grund wäre an sich sinnvoll.

Aber weißt du, was mir bei der Nummernvergabe meine Physiotherapeutin, die ich dort zufällig angetroffen habe, gesagt hat?

„Ach komm… Die Schmerzen vergehen, aber der Stolz bleibt! Du schaffst das!“

Danke, liebe Birgit!

Es hat mir viel bedeutet! Das war der letzte Kick. Es wird alles gut gehen…Äh… Laufen 😃

Aber diese Spannung vor dem Event. Dieses Kribbeln im Körper. Diese Unsicherheit, ob ich das wohl schaffen kann… Diese Stimmung bei der Nummernvergabe… Diese Dazugehörigkeit zu den anderen „mutigen“, die sich auch dieses Ziel gesetzt haben.

Das hält ja einen wach. Was heißt wach? Ich bin lebendig wie kaum bis jetzt! Und eigentlich sollte ich müde sein, denn wir haben gerade eine ziemlich heiße Phase in der Tanzschule. Es passiert so viel. Aber ich bin super munter! Motivierter denn je! Produktiver! Kreativer!

Aber jetzt Achtung, Dadosophie im Anflug:

„Eine Hand wäscht die andere und am Ende haben wir auch saubere Füße!“

Was heißt das? Das heißt, das es viele positive Nebenwirkungen von einer akribischen Zielverfolgung gibt!

Alles wegen einer klaren Zielsetzung!

Einen Tipp habe ich aber so nebenbei: schreibe dir auf, warum es dir so wichtig ist, dieses Ziel zu verfolgen. Wirklich aufschreiben. Und schaue es dir jeden Tag an. Jeden Tag… Das ändert alles.

Es erinnert dich jeden Tag, was deine Bestimmung auf dieser Welt ist und was dein Potential ist. Es erinnert dich, zu was du fähig wärest, wenn du nur den nächsten kleinen Schritt machen würdest.

Und machst du es? Natürlich!

Denn zum Schaffen sind wir da!

Ich habe vielleicht auch ein wenig getrickst… Ich habe mir unter anderem aufgeschrieben, ich laufe für meinen vor kurzem verstorbenen Opa, weil er auch in seiner Jugend ein Läufer war.

Ihn möchte ich nicht enttäuschen! Diese Motivation schlägt kein innerer Schweinehund.

Was wäre dein „Trick“? Finde einen unschlagbaren Grund, der dich sofort motiviert weiter zu machen, auch wenn alles dagegen spricht.

Ich wurde letzte Woche noch zusätzlich von unserem jährlichen Showdown motiviert. Das ist ein jährliches Highlight unserer Tanzschule. Unsere TänzerInnen (KursteilnehmerInnen) treten auf einer richtigen Bühne vor einem großen Publikum auf. Viele zum ersten Mal! Und viele von ihnen haben Angst, auf einer Bühne zu stehen. Aber sie alle haben sich ein Ziel gesetzt und es dann verfolgt. Sie haben geübt, sind über die Grenzen gegangen, und diese Erfahrung hat ihr Leben enorm bereichert. Ich weiß, wie dreckig es manchen hinter der Bühne gegangen ist. Wie viel Angst sie hatten zu versagen. Sie taten es trotzdem und genossen es.

Ich sage, dass wir dann versagen, wenn wir es nicht tun. Wenn wir es erst gar nicht versuchen.

Ich will kein Lebensberater sein. Ich will nicht wie ein toller Hengst da stehen, weil ich das oder jenes geschafft habe. Ich will dich und alle anderen motivieren, dasselbe zu tun. Weil du es kannst. Weil es uns gut tut, Ziele zu schaffen. Persönlicher, geistiger, beruflicher oder welcher auch immer Natur. Weil es dadurch weniger unzufriedene Menschen auf der Welt geben würde. Das ist ein Biggie!

Verstehe mich bitte aber nicht falsch. Man kann einfach tanzen gehen ohne ein klares Ziel zu haben. Man kann sporteln, ohne bei einem Wettbewerb teilnehmen zu müssen. Man kann etwas lernen ohne eine Prüfung ablegen zu müssen. Kann man.

Ich bin aber der Meinung, dass uns die klare Zielsetzung dann hilft, wenn wir ein wenig wackeln. Wenn der innere Schweinehund das Ruder zu übernehmen versucht. Dieses Ziel sorgt dafür, dass sich der Nebel lichtet und das wir unseren Weg klarerererer sehen.😉

Also, schreib dir ein Ziel auf und die Gründe, warum es dir wichtig ist und genieße den Weg der Umsetzung. Ich tu es neuerdings viel klarerererer als früher, geniesse den Prozess und wünsche das Gleiche jedem und allen anderen.😃

Dance & Make a Difference

P.S. Dieser Post ist durch wahnsinnig liebe Feedbacks unserer TänzerInenn entstanden, die anscheinend sehr viel mit dem Inhalt der letzten Beitrage anfangen konnten und dadurch inspiriert wurden, mehr zu schaffen. Ich wollte in diesem Beitrag das Thema mit meinen persönlichen Herausforderungen und Erfahrungen abrunden.

Update nach dem Rennen:

Das Rennen überlebt! Nur nicht ganz nach Plan… Ich wollte unter 2:15 Stunden bleiben. Mit 2:10 wäre ich super zufrieden gewesen…

Gelaufen bin ich 1:51!!!  Wahnsinn! Ich fasse es immer noch nicht. Aber nur weil meine GPS gesponnen hat und viel langsameres Tempo bis km 7 angezeigt hat. 😂 Ist das nicht komisch? Danach habe ich gesehen, dass ich das Tempo halten könnte und dann bin ich dran geblieben. Einfach so… Sonst hätte ich mich nie an dieses Tempo gewagt! So bin ich durch einen Zufall zu einem Riesenstolzgefühl „gezwungen“ worden. 😃

Eine Hand wäscht die andere… und am Ende hat man manchmal den ganzen Körper sauber

und durchnässt vom heutigen Regen. 😃

Und jetzt ab in die Badewanne. Yuhuuuuuu!

Was für ein Tag…

Responses

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert