Mein Beziehungsstatus mit Discofox : kompliziert!

Discofox war nie ganz oben auf der Skala meiner beliebtesten Tanzstile. Punkt!

Ich war anscheinend zu tief im West Coast Swing bzw. American Hustle, um im Discofox für mich persönlich einen Mehrwert entdeckt zu haben, den nicht die anderen beiden Tänze bereits abdecken konnten.

Ich liebe generell Tanzstile, die auf einem „Slotprinzip“ aufgebaut sind (das Paar bewegt sich auf einer Linie). Das gibt dem Tanz eine extra Portion Dynamik und Raffinesse. So ist es eben beim American Hustle der Fall und das gefiel mir so sehr…

Discofox – wie er meistens bei uns getanzt wird – folgt nicht diesem Prinzip, daher war er lange nicht so ganz auf meinem Radar. 

Inzwischen hat sich das in meinem Fall stark verändert und in diesem Artikel möchte ich über diese Verwandlung schreiben und über den spannenden Prozess, der dazu geführt hat.

Discofox vs. American Hustle

In den früheren Jahren der Tanzschule haben Conny und ich den American Hustle so sehr gemocht, dass wir dementsprechend immer wieder Workshops angeboten haben. Mit relativ wenig Erfolg. Es hat die Leute nicht wirklich interessiert.

Der Begriff American Hustle war für die meisten in erster Linie unbekannt. Und viele wollten ihre bereits erworbene Discofox Gewohnheiten und Moves nicht umstellen. Verständlich…

Unser Team war auch nicht besonders motiviert ihre KursteilnehmerInnen vom Discofox auf American Hustle „umzutrainieren“.

Also haben wir uns damit abgefunden, dass wir praktisch alleine mit unserem American Hustle da stehen…

In dieser Zeit haben wir angefangen, unsere YouTube Tutorials zu veröffentlichen. Irgendwann ist der Wunsch unserer Zuschauer nach Discofox Snacks immer lauter geworden, und ich habe mir auf den Kopf gegriffen. 

Und was jetzt?

Okeeey… Also Julia (Conny´s  Schwester und unsere Discofox Spezialistin) und ich haben einen Discofox Snack gedreht und eh klar – es wurde schnell eines der meist geklickten Videos auf dem Kanal. Na Super!
Discofox?
Das ist ja nicht einmal meine Spezialität! 

Irgendwann letzten Jahres haben wir dann mit der Entwicklung unseres Online Projektes begonnen – die Social Dancing Academy.
Das Ziel war und ist möglichst alle Social Tänze auf einer Plattform unterzubringen… 

Es war klar, dass irgendwann Discofox natürlich auch integriert werden muss… 

Das war auch der Anlass, mich einige Male mit Julia zu treffen und uns über die wichtigsten Grundlagen und Prinzipien von Discofox und American Hustle auszutauschen. Wir haben alles bis auf den Grund hinterfragt und untersucht.

Das Ergebnis dieser Sessions war ein wahrer Durchbruch in meiner Wahrnehmung von diesen beiden Tanzstile.
Wir sind sogar drauf gekommen, dass man diese zwei Zugänge sehr gut beim Tanzen kombinieren kann (wenn man das will, natürlich).

Es braucht natürlich eine solide Struktur und Strategie, aber es ist uns tatsächlich geglückt, die Vorteile beider Tanzdisziplinen zu vereinen.
Yay!

Die Zählweise

Die offensichtlichsten Unterschiede der beiden (unter anderem) ist eben die besprochene Ausrichtung (Slot vs. sternförmig bzw. rund) und die Zählweise bzw. der überhaupt der Beginn.
Die Slot-Ausrichtung zieht wiederum andere Unterschiede mit sich, aber belassen wir es der Einfachheit halber bei diesen zwei: Ausrichtung und Zählweise.

Im europäischen Discofox zählt man 12&3. Im American Hustle zählt man &123.

Im Discofox beginnt man mit zwei Gehschritten und dann kommt erst der „kurz-kurz-Teil“ (beim 4-er Schritt) oder ein Tap (beim 3-er Schritt).
Den Hustle beginnt man gleich mit den „kurz-kurz-Schritten“ und zwei Gehschritte folgen darauf.

Julia und ich haben diese Zugänge so miteinander kombiniert, dass es für die Wenigsten ein Umdenken bedeuten soll.
Wir haben es dennoch geschafft, den Discofox so zu strukturieren, dass wir die lässigen Figuren und Konzepte aus dem American Hustle in die Discofox Struktur fließend und fast nahtlos einbauen konnten. Es ist quasi ein Discofox 2.0 für mich entstanden!

Großartig!

Damit war Dado wieder glücklich und ausgeglichen! 🙂
Ich bin ja schlussendlich Waage als Sternzeichen. 🙂

Fazit

Wenn man sich mit den fundamentalen Grundlagen und Prinzipien eines Tanzes in der Tiefe beschäftigt, findet man nicht nur zu seinem wahren und authentischen Charakter. Man findet auch das Fundament für die Kreativität und Weiterentwicklung dieser Grundlagen.

Man muss aber die Grundlagen wertfrei und differenziert betrachten.
Nur weil irgendjemand irgendwann irgendetwas behauptet hat, muss es nicht heißen, dass es ein Gesetz werden und für immer so bleiben muss. Wir müssen fähig sein, diese Behauptung zu hinterfragen.

Wir Menschen entwickeln uns weiter und damit auch die Tänze, die wir tanzen. Die Social Dance Stile werden immer strukturierter, kreativer und raffinierter. 

Die TänzerInnen suchen immer mehr nach den gemeinsamen Nenner unterschiedlichen Tanzstilen aber auch nach ihren Unterschieden. Diese definieren den Charakter & das Feeling von einem Tanz. Wenn man diese versteht, beginnt man mit ihnen kreativ zu spielen.
Das wiederum verbreitet Freude und eine positive Stimmung auf der Tanzfläche.

Und in unserem Unterricht und eben speziell in der Online Social Dancing Academy versuchen wir unter anderem genau diese Aspekte des Social Dancing in den Vordergrund zu rücken. 

Wie sieht denn deine Beziehung zu Discofox aus? Hast du dazu eine Emotion oder eine Meinung?

Wenn du die Ergebnisse unserer oben erwähnten Discofox-Erkundungstour näher ansehen willst, dann hast du jetzt schon die Möglichkeit dazu. 😉
Die Tore unserer Discofox und Ballroom Online Academy sind bereits weit offen!

Ich bin gespannt auf Beziehungsgeschichten in den Kommentaren. 🙂

Try Discofox 2.0,
Dance And Make A Difference

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