Heutzutage spricht man gerne von Originalität und viele suchen nach ihrem eigenen Stil, ihrem eigenen Groove.
Erstens, jeder ist sowieso anders!
Wenn 10 Paare die gleiche Figur tanzen, wird jedes Paar wahrscheinlich ein wenig anders dabei aussehen. Wenn sich diese Paare dann durchmischen und Partner wechseln, werden sie alle noch einmal anders aussehen als davor.
Zweitens: Jemanden zu kopieren ist prinzipiell gar nicht schlecht – ganz im Gegenteil!
Die besten der Welt (in egal welcher Disziplin) haben lange Zeit die Werke anderer Größen kopiert, nachgemacht und analysiert. Dadurch haben sie die notwendigen Techniken und Tools gelernt und gesammelt. Auf diesem Weg wurden manche dieser Tools 1:1 übernommen und die anderen wurden an die eigene Situation und Gegebenheiten angepasst und modifiziert.
Das Wort kopieren ist natürlich meistens negativ besetzt, aber ich sehe das in diesem Fall gar nicht so. Das Kopieren anderer toller Künstler*innen finde ich sogar als eine notwendige Phase, um zu deinem eigenen Stil zu finden.
Daher empfehle ich es dir mit dem besten Wissen und Gewissen, dass du dir ein paar Tänzer*innen bewusst aussuchst, die dein Tanzen inspirieren und beeinflussen sollen.
Der entscheidende Unterschied liegt in dem bewussten Aussuchen deiner „Musen“!
Das macht es systematisch und gezielt.
Konkret heißt es, dass du dir etwas genauer überlegen solltest, was genau an dieser Person du in deinem Tanzen annehmen willst.
Ist es ein versiertes Footwork, oder Bodymovement? Ist es die Art und Weise wie diese Person Figuren kreiert? Ist es die Musikalität?
Es können natürlich auch mehrere Sachen bei einer Person sein, aber es ist sehr ratsam, diese Eigenschaften klar zu definieren.
Böse Zungen würden sagen, dass dadurch gesichtslose Kopien entstehen aber der nächste Tipp vermeidet diesen Effekt:
Nimm dir unbedingt mehrere Vorbilder statt nur einem!
Dadurch wirst du von jeder deiner Inspirationen einen (oder mehrere) Aspekte annehmen und diese unterschiedlichen Reize werden in deinem Körper zu einer einzigartigen Synergie werden.
Sie werden dir dann zu deinem eigenen Stil verhelfen.
Fazit
Die Originalität ist ein Buzzword, das etwas differenzierter betrachtet werden sollte.
Es braucht einen (langen) Prozess, um überhaupt wahrzunehmen, was Originalität konkret bedeutet und das ist in Ordnung so.
Ein systematischer und bedachter Zugang hilft natürlich dabei, aber grundsätzlich gilt:
je mehr und öfter du andere kopieren kannst, desto eher wirst du zu deinem eigenen Stil finden.
Wie ich am Anfang bereits erwähnt habe, jeder ist sowieso (ein wenig) anders! 😉
Dance And Make A Difference