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So machst du das meiste aus dem tänzerischen Feedback

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Das Feedback ist eine der wichtigsten Komponenten beim (Tanzen)Lernen. So viel steht fest.

Erst wenn uns ein Coach mit seinem oder ihrem geschulten Auge ein konstruktives Feedback gibt, öffnet sich vor uns ein klarer Weg der Verbesserung.
Das ist aber gleichzeitig auch eine Herausforderung – denn, der Coach ist nicht immer anwesend…

Wir haben nicht den Luxus wie Novak Djokovic oder Marcel Hirscher, die ihre Coaches immer um sich herum haben und kontinuierliches Feedback haben.

Somit ist es wichtig und ganzheitlich, seine eigenen Tools zu entwickeln, um sich selbst Feedback geben zu können.
Genau… das geht!

Die vernachlässigte Superkraft

Eine der Superkräfte der Menschen im Vergleich zu den anderen Lebewesen ist unsere Fähigkeit der Wahrnehmung – vor allem versteht man darunter die Selbstwahrnehmung und die Wahrnehmung unserer Umgebung bzw. der Menschen um uns herum. Im Tanzen bezieht sich das natürlich umso mehr auch auf die Wahrnehmung des Partners, der Musik und, und, und.

Diese unglaublich powervolle Superkraft der Selbstwahrnehmung nutzen und schärfen wir viel zu wenig. Sie ist aber der Schlüssel der Verbesserung in jeglicher Hinsicht.

Ein Szenario, das in meinem Unterricht gaaaaanz oft (also in jeder Stunde) vorkommt:
Ich erzähle und zeige, wie man einen Move ausführen sollte und betone dabei die kritischen Punkte der Bewegung. Die Teilnehmer versuchen es und einige scheitern genau an diesen kritischen Punkten. Deswegen nennt man sie ja kritische Punkte…;-)

Dann zeige ich, was viele tendieren zu tun und warum es nicht funktioniert und zeige noch einmal, was ich gerne hätte, dass sie tun. Oft kommen noch ein paar Drills dazu. Danach wird es deutlich besser.

Es gibt aber immer noch ein paar, die diese letzte Korrektur nicht auf sich beziehen. Sie sind unbewusst der Meinung, sie haben es eh schon passabel hinbekommen.

Erst, wenn ich ihnen persönlich zeige, was sie tatsächlich tun und was das gewünschte Ergebnis sein sollte, merken sie langsam den Unterschied.

Tanzen ist eine hoch komplexe Aktivität, die praktisch alle unsere Sinne und Zentren beansprucht und es passiert einfach sehr viel in kurzer Zeit. Es ist also völlig normal, dass wir nicht alles wahrnehmen können.

Was kann man also tun, um diese Körperwahrnehmung zu schärfen?

Filme dich selbst beim Tanzen

Abgesehen vom klassischen Kursunterricht und Privatstunden gibt es eine sehr effektvolle Taktik, die man sinnvoll einsetzen kann. Ich verwende sie dauernd…

Sich selbst beim Tanzen zu filmen ist wahrscheinlich die powervollste Art ein „Eigenfeedback“ zu bekommen.

Es gibt nichts Besseres, meiner Meinung nach!

Selbst dann wenn man ein professionelles Feedback bekommt, gibt uns dieses Video eine zusätzliche Ebene an Feedback. Erst wenn wir es selbst sehen, checken wir manche Dinge, die der Coach meint.

Das hat sich in den vielen Online Coachings bestätigt, die wir in diesem Sommer durchgeführt haben.
Alleine ihr eigenes Tanzvideo zu sehen, hat vielen Coaching-Teilnehmer*innen bereits die Augen geöffnet. Mit dem zusätzlichen Feedback von uns on top wurde die Sache noch einmal klarer.

Die Herausforderung ist die Möglichkeit

Die Sache mit dem eigenen Video ist aber für viele ziemlich tricky. Viele wollen sich gar nicht beim Tanzen zusehen, weil sie glauben, es würde sich besser anfühlen als es aussieht. Das kann manchmal demotivierend sein.
Ich kann es hier voll und ganz bestätigen! Mir geht es mit meinen eigenen Tanzvideos  genauso! Ehrlich!

Und genau da liegt das Potential!

Lerne es zu akzeptieren!
Lerne alle Aspekte von deinem Tanzen wahrzunehmen und sie wertfrei zu akzeptieren und nicht darüber zu urteilen. Wenn du das schaffst, dann bist du frei und offen für die bessere (tänzerische) Version von dir selbst.

Solange du dein Tanzen mit Attributen bewertest, wird es schwierig für dich, konstruktiv und effektiv an der Verbesserung zu arbeiten.

Schau dir meine Haltung an, schau wie steiff ich bin, schau wie dies, schau wie das…!
Diese Charakterisierung deines Tanzens hilft niemandem – dir am wenigsten!

Wir wollen natürlich oft nur das Positive von uns sehen und hören. Wenn wir uns aber in irgendeiner Form verbessern wollen, dann müssen wir auch die andere Seite sehen wollen, ohne dabei ein Problem zu haben bzw. zu kreieren.

Das nächste Level wäre dann auch diese Seite von uns tatsächlich lieben zu lernen… Aber ich möchte es jetzt damit nicht zu weit treiben. 😉

Fehler, die wir in unserem eigenen Tanzen aufdecken, bedeuten gar nichts, bis wir selbst ihnen eine Bedeutung geben – wir haben eine 100%ige Kontrolle darüber, was aus der Kenntnis über diesen Fehler passieren wird.

Lass das mal sinken…

Fazit und ein konkretes Beispiel

Wir Menschen sind beim Urteilen so schnell – über anderen oder über uns selbst. Genau dieses Urteilen lenken deinen Fokus in die falsche Richtung.

Ein konkretes Beispiel:
Anstatt zu sagen: „Meine Haltung ist so grässlich!“ solltest du genau definieren, welche Aspekte deiner Haltung nicht dem Soll entsprechen.

Besser stattdessen wäre: „Mein Kopf neigt sich nach vorne. Er sollte mehr gerade über den Schultern stehen„. Das wäre eine wertfreie faktische „Diagnose“…

Dann folgt idealerweise „die Therapie“ – kleine Übungen absolvieren, bei denen du dich auf deine Aufrichtung fokussierst.

Das klingt natürlich einfacher als es ist. Aber es ist unglaublich mächtig und effizient.

Probiere es mal aus. Filme dich beim Tanzen und sieh es dir an. Definiere deine Verbesserungspunkte ohne dabei subjektive Attribute zu verwenden. Nur Fakten!

Ich kann an diesem Punkt nicht widerstehen, einen Werbe-Plug hier einzuwerfen: wenn du ein All Inclusive Jahresabo unserer Online Academy buchst bekommst du ein Online Einzelcoaching mit Conny und/oder mir gratis dazu. 😉

Hier erfährst du mehr darüber!

Eine Frage zum Schluss: wie gehst du mit diesem Thema um? Erwischt du dich selbst manchmal in solchen negativen Gedanken, wenn du dich auf Video tanzen siehst?
Teile mit uns deine Gedanken unten im Kommentarfeld. 

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