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Weitere InformationenSchon lange tanzen wir Ballroom etwas anders als traditionell in unseren Breitengraden üblich ist. Und wir fallen damit immer wieder auf.
Das vor einigen Tagen von uns veröffentlichte YouTube-Video, in dem wir einen Smooth Waltz – also Langsamen Walzer im American Style tanzen, hat eine Debattte ausgelöst
Es wurde die Frage aufgeworfen, was denn den Langsamen Walzer charakterisiert, wie wichtig die Top Line ist und ob das, was wir tanzen, technisch hochwertig ist oder nicht.
In dieser Episode erzählen wir:
- wie wir Ballroom und seine Entwicklung sehen,
- wie wir den Begriff Technik unterteilen,
- für welchen Weg wir uns entschieden haben und warum,
- wann wir einen Tanz so richtig genießen können und warum.
Dance & Make A Difference
7 Antworten
Danke! Also ich finde es gut, dass ihr das macht, aus meiner Sicht ist das Problem, dass in dem Unterricht von dem was „traditionell in unseren Breitengraden üblich“ ist der Blick über den Tellerrand hinaus fehlt, was alles gültiges Tanzen zu einer bestimmten Art von Musik ist. Bzw. ich spüre auch das Bestreben, sich mit einer Besonderheit von anderen abgrenzen zu wollen, oft leider auch mit dem Effekt, dass das andere nicht mehr als anders, aber gleichwertig angesehen wird, sondern als bis hin zu „falsch“ wahrgenommen.
Der American Smooth ist in den USA ein aktueller Tanzsportbereich, d. h. auch dort tanzt man athletisch und ästhetisch. Der Stil ist nicht weniger wert oder falsch im Vergleich zu dem, was man als „internationaler Standard“ festgelegt hat. Es ist genauso gültiges und richtiges Tanzen zu der Musik, die wir kennen. Gleiches gilt für den Australischen New Vogue Bereich. Die Kenntnis diese Stile sollte in jeder Tanzlehrerausbildung verpflichtend sein, genauso wie die Verantwortung, das Verständnis über das große Bild an die Schüler weiterzugeben.
Beste Grüße aus Freiburg und weiterhin Spaß beim Tanzen!
Danke lieber Marius!
Eben… (Zu) Viele gehen von IHREM (Wissens)Standpunkt aus und urteilen über eine andere Richtung oder anderen Stil als gut oder schlecht… Dabei kann es einfach mal anders sein… nicht mehr nicht weniger.
Hehe, ja, meine Worte… 🙂
Hallo Ihr Beiden,
zum Video kann ich nur sagen, der Tanz passt 100%ig zur Musik und man sieht, dass Ihr Freude daran habt. Also alles richtig gemacht, es geht hier ja – wie Ihr schon sagt- nicht ums Turniertanzen.
Ich tanze weil es mir Spaß macht -zwar nur als Gelegenheitstänzer- und habe so das Gefühl bei Workshops und Festivals geht es nur um Technik und tolle Figuren die „man“ können und zeigen muss.
Es macht mir aber viel mehr Freude passend zur/mit der Musik zu tanzen als irgendwelche komplizierten Figuren abzuspulen.
Okay, die Technik habe ich noch nicht so drauf, aber dazu gibt es ja die Academy…
Wenn im Lied ein Break kommt wird möglichst auch ein Break getanzt, zum Instrumentalsolo evtl. ein wenig Beinarbeit und wirds mal langsam dann ist halt Halftime angesagt; warum nicht eine Schattenposition im Walzer oder etwas Cha Cha Cha zur Rumba tanzen? Das ist für mich das Sahnehäubchen auf der Torte, einfach das was in der Musik passiert in den Tanz einzubauen/wiederzugeben. Und wenn die Tanzpolizei kommt und meint das wäre jetzt kein Walzer gewesen dann wars halt ein Fusion Waltz.
Außerdem sollte man nicht vergessen, dass sich z.B. in den Tanzschulen auch schon viel verändert hat. Was ich vor Jahrzehnten mal gelernt habe ist heute ganz anders da geht es schon viel salopper zu als früher. Leider bleibt aber auch hier die Musikalität auf der Strecke.
Ein gewisses Regelwerk macht ja schon Sinn damit international eine Basis vorhanden ist, aber wie oben gesagt: Ich tanze vor allem weil es mir Spaß macht und passend zur/mit der Musik eben noch mehr Freude bereitet.
Grüße
Matthias
Danke, lieber Matthias! Stimmt genau – die Regeln sind da, um verstanden und angewendet zu werden – wenn das sinnvoll ist. Und wenn wir die Regeln bzw. Richtlinien verstanden haben, dann können wir mit ihnen spielen und gestalten, statt sie blind zu verfolgen. Die Richtlinien sind für uns die Tools für die Kreativität eigentlich… Alles mit Maß und Ziel…
Liebe Conny, lieber Dado, klar ist gleich aufgefallen, dass in eurem smoothen LW Elemente aus anderen Tänzen und viele offene Figuren ohne Topline vorkommen. Aber meiner Meinung nach macht gerade das hier den besonderen Reiz aus, da euer Tanz weit mehr ist, als das Tanzen eines reglementierten LWs auf dieses wunderschöne Stück, welches auch zu meinen Lieblinsstücken gehört. Euer Tanz interpretiert perfekt die Musik und lässt ganz viel Raum für Gefühl.
Jeder Tanz hat seinen ganz eigenen Charakter, spricht eigene Emotionen an. Und gerade beim Tanzen kann man all diese verschiedenen Emotionen ausdrücken. Das Social Dancing gibt hierfür den perfekten Raum.
Es ist auch verständlich, dass sich hier die Geister scheiden: Jemand, der Tanzsport trainiert, oder der eher ein Kopfmensch ist und ein festes, berechenbares Tanzgerüst braucht, wird sich im traditionellen Tanzprogramm wohler fühlen. Ich denke aber auch, dass es – gerade, wenn man zwischen den verschiedenen Tänzen switched – ganz wichtig ist, dass man in all diesen Tänzen eine ganz klassische, solide Technikausbidung braucht. Erst wenn diese verinnerlicht ist, bleibt Raum für Interpretation und Genuss. Auf einem soliden technischen Gerüst Freude beim Tanzen zu haben und Emotionen ausdrücken, sind auch meine höchsten Ziele. Das versuche ich auch, meinen Tanzschülern zu vermitteln.
Euer Tanz ist wunderschön, liebe Conny und Dado! Geht mutig euren Weg: Bleibt individuell und voller Emotionen!
Mit adventlichen Grüßen nach Österreich
Eure Renate
Danke, liebe Renate! Das ist sehr lieb von dir!
Bin ganz deiner Meinung – die Technik und Grundlagen dürfen nicht fehlen oder umgangen werden, nur weil sie nicht immer bequem sind…🤷♂️ Basics sind eben die Grundlage für die Kreativität.
Und der Stil, der am Ende dabei rauskommt ist dann einfach eine persönliche Präferenz. Eine Gefühlssache…
Wie ich es oft sage: der Tanz soll den Menschen dienen – nicht umgekehrt. 😉