Tanzenlernen von YouTube – Vor- und Nachteile

Wenn du diese Zeilen liest, besteht eine große Chance, dass du mal im YouTube nach coolen Tanzmoves geschmökert hast, oder?
Warum ich das weiß?
Weil du online bist! Und weil du offensichtlich tanzinteressiert bist! Easy!

Gratulation, du gehörst zu den coolen Kids! 😉

Die Frage lautet aber nicht, ob, sondern in welchem Ausmaß es sinnvoll ist, von YouTube (in die Tiefe) zu lernen (nicht nur Tanzen). Und vor allem, wie kann man das beste für sich dabei rausholen?

Ich bin ein großer YouTube Fan!
Vor allem die YT-Tutorials haben mir schon sooooo oft geholfen, eine gewünschte Skill zu erlernen – sei es im Tanzen, in der Fotografie, in der Videografie, beim Mascherlbinden oder bei dem, was mich gerade interessiert hat.

YouTube ist die zweitgrößte Suchmaschine der Welt (nach Google) und somit (über)voll von Informationen, Lektionen und Videos, die dir helfen, dich inspirieren oder unterhalten sollen… Ein Traum!
Aber ist es das wirklich?

Das Problem vom YouTube

Wie ich immer sage, hier muss man die Sache differenziert betrachten.
Wofür ist YT gut und wofür eben nicht? Wo sind seine Grenzen?

Ich persönlich nutze YouTube hauptsächlich als Inspirationsquelle. Ich lerne natürlich sehr viele neue Informationen und bekomme dadurch viel Input. Das ist großartig!

Allerdings muss ich auf eigener Faust aus diesen Unmengen an Informationen die wichtigsten bzw. überhaupt die richtigen herausfiltern…
Woher weiß man also, was richtig oder wichtig ist?

Das ist eben eine gute Frage… 

Denn heutzutage haben wir keinen Mangel an Informationen.
Wovon wir alle jedoch mehr brauchen würden, ist viel mehr das Verständnis für die Zusammenhänge. Die Fähigkeit aus den vielen Informationen die wichtigsten herauszufiltern, um sofort danach handeln zu können.

Es fehlt uns an Weisheit, wie wir mit diesen Informationen umgehen sollen. Es fehlt uns das WIE, nicht WAS. Und vor allem WARUM!

Denn schlussendlich wäre es den meisten von uns am liebsten, wenn ein Coach neben uns wäre, der uns die taktischen und strategischen Entscheidungen (das Wie und Warum) abnimmt und uns sagt, was der beste nächste Schritt wäre, oder? 

Das schaffen die YouTube Tutorials aber nicht. Und das ist auch ok… Sie tun eh genug für uns vor allem dafür, dass sie vollkommen gratis sind! 😉

Das Tolle an YouTube

Eine tolle Funktion von YouTube für mich persönlich ist als eine Art „Vorsondierung“ an guten Lehrer, die leidenschaftlich und gerne ihr Wissen mit der Allgemeinheit teilen und vor allem, die die oben erwähnte Weisheit vermitteln, wie man mit den vielen Informationen umgehen sollte. Lehrer, die nicht nur Rezepte vermitteln, sondern eben Konzepte, mit denen ich wiederum eigene Rezepte kreieren kann und diese an meinen eigenen Kontext anpassen kann. 

Und wenn diese Person auch noch sympathisch ist… Huiiii! Jackpot!

Das sieht man schon in einem YouTube Video, ob das jemand vermitteln kann bzw. überhaupt will. 

Wenn ich so jemanden entdecke, dann will ich natürlich mehr von dieser Person „aufsaugen“ und lernen. Idealerweise haben diese Lehrer dann eigene Schulen oder bestenfalls Online Programme, in denen man von zu Hause sein eigenes Wissen vertiefen kann.

Sozusagen, war YouTube für mich oft ein Sprungbrett, um einen Lehrer und seine oder ihre Konzepte besser kennenzulernen.
Wie so eine Party, bei der du dich mit vielen unterhältst und dann jemanden besonderen triffst, von dem du mehr wissen willst und daraus eine Freundschaft oder Beziehung entsteht. 😉

Meiner Meinung nach reichen nämlich YouTube-Lektionen alleine nicht, um ein tieferes Verständnis für die Materie (egal welcher Art) zu bekommen. Diese Plattform ist eben wie eine Art Messe… Viele Aussteller, die ihre Produkte nur auf einer oberflächlichen Ebene präsentieren können. Meistens braucht es einen anderen Kontext, in dem man sich einen Gesamtüberblick verschaffen kann.

In den letzten drei Jahren haben Conny und ich selbst ca. 100 YouTube Tutorials erstellt – die sogenannten Snacks, bzw. im letzten Jahr auch Vlogs.
Ursprünglich war die Absicht, vielen unseren KursteilnehmerInnen mit einer zusätzlichen Unterstützung zur Hilfe zu stehen. In unseren Festivalworkshops haben uns auch die Teilnehmer immer wieder dieselben Fragen gestellt und diese haben wir versucht, in unseren YouTube Videos zu verpacken. 

In dieser Zeit haben wir aber noch viel mehr Fragen und Feedbacks zu unseren Lerninhalten bekommen, dass es eine andere Form, einen anderen Kontext verlangt hat, in dem wir unser Wissen noch effektiver, schneller und zielgerichteter vermitteln können.

Das nächste Level nach YouTube

Diese Zeit ist endlich gekommen und wir haben unsere Online Social Dancing Academy kreiert!

Ein Tag nach dem dieser Artikel entsteht, öffnen wir offiziell die Tore für diese online Plattform, in der unser gesamtes Wissen über Social Dancing verpackt ist.
Ich will wirklich nicht angeben, aber dieses Wissen ist mittlerweile nicht mehr so klein. Tendenz stark steigend, da wir immer noch so hungrig sind…

Aber in der Academy versuchen wir nicht einfach alles auf unsere Teilnehmer auszuschütten und sie zu überhäufen. Das wäre nicht viel besser als YouTube, oder?

Die Inhalte der Academy sind zwei geteilt:
1) Bausteine und die wichtigsten Säulen eines Tanzes für mehr Überblick und Struktur (sofort vorhanden)

2) Konzepte, mit denen man in die Tiefe geht (wöchentlich progressiv und begleitend veröffentlicht)

Damit glauben wir „best of both worlds“ zu erwischen: genug Lehrinhalte vom Einstieg weg, mit denen man sich schon ein gutes Bild über die Struktur bilden kann aber gleichzeitig nicht zu viel auf einmal, dass man davon erschlagen wird und man dann nicht weiß, wo man überhaupt beginnen sollte. Die Lektionen, die wöchentlich zusätzlich kommen, sollen dann diese bereits vorhandene Grundlage verfeinern, vertiefen und noch kreativer gestalten. Abgesehen davon haben wir dadurch auch einen Effekt der Begleitung, in dem wir den Teilnehmern zeigen, welcher Schritt der nächste wäre…;-)

Als Erstes starten wir mit der Salsa Academy. Danach kommen Ballroom, Lindy Hop, West Coast Swing, und und und…

Es sind zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Artikel bereits über 100 TeilnehmerInnen in der Academy (vom inoffiziellen Launch) und wir sind absolut von ihrem Feedback begeistert!

Es freut uns einfach sehr, dass so viele die Academy für sehr hilfreich empfinden und, dass einige dadurch sogar einen kompletten Durchbruch in ihrem Tanzen erlebt haben.
Dafür ist die Social Dancing Academy da!

Aber genug Selbstlob, du kannst dich gerne selbst überzeugen in dem du einen Blick auf die Seite wirfst.

Heisst das aber, dass wir mit unseren Snacks aufhören werden?
Auf gar keinen Fall! Jetzt erst recht nicht…
Und die Social Dancing Blog Artikel?
Genauso wie die Snacks! 🙂

Also es bleibt alles beim Alten, nur besser! Und mit dem Unterschied, dass wir dich mit der Academy um eine (eher mehrere) Stufen tiefer bzw. höher mitnehmen können. 😉
Es wird eine aufregende Zeit und ich freue mich drauf !

Dance And Make A Difference,

Dado

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